Antirefluxoperationen
Bei ausgereizter konservativer Behandlung kommt eine operative Therapie in Betracht, insbesondere auch beim Vorliegen des sog. "Volumenrefluxes", der in der Regel mit säureblockierenden Medikamenten nicht eingedämmt werden kann.
Aufgrund der multifaktoriellen Genese der Refluxerkrankung ist eine strenge Indikationsstellung zur OP durch Spezialisten notwendig. In unserem Refluxboard werden nach umfangreicher Abklärung sorgfältig konservative vs. operative Therapieoptionen interdisziplinär abgewogen. Wir bieten verschiedene gängige und bewährte operative Verfahren an, welche auch kombiniert werden können. Gemeinsam mit Ihnen suchen wir für Sie das passende Verfahren aus.
Die operativen Methoden zielen darauf ab, die ursprüngliche Anatomie bzw. Funktion des unteren Schließmuskels der Speiseröhre wiederherzustellen und werden standardmäßig laparaskopisch durchgeführt.
Präparierte Hiatushernie
Verschluss der Hiatushernie
Semi-Fundoplikatio
Als klassisches operatives Therapieverfahren kommt die minimal-invasiv durchgeführte Fundoplikatio in Betracht. Dabei wird ein eventuell bestehender Zwerchfellbruch verschlossen und aus Magenwandanteilen eine Manschette um die Speiseröhre gebildet. Nach über 25-jähriger Erfahrung mit der laparoskopischen Fundoplikatio bevorzugen wir eine sog. „anteriore Fundoplikatio nach Dor“ – bei diesem Verfahren wird eine Magenwandfalte um die Vorderwand der Speiseröhre gelegt (vgl. Abbildungen 1, 2, 3).
LINX®-System (Magnetband)
Intraoperativer Situs nach Platzierung des Magnetbandes
Hierbei wird minimal-invasiv um den unteren Anteil der Speiseröhre ein Band aus Magnetkugeln gelegt, das den natürlichen Verschlussmechanismus der unteren Speiseröhre verstärkt. Dieses Magnetband ist flexibel und kann sich beim normalen Schluckakt ausdehnen (vgl. Abbildung).