Die Schilddrüse produziert die lebenswichtigen Hormone „Thyroxin“ (T4) und „Triiodthyronin“ (T3).
Diese Hormone sind für jegliche Stoffwechselaktivität in unserem Körper mitverantwortlich. Dies bedeutet, dass ohne die Schilddrüsenhormone Eiweiße, Fette oder Kohlenhydrate nur eingeschränkt verstoffwechselt werden können.
Zur Produktion der Schilddrüsenhormone benötigt die Schilddrüse als Grundstoff Jod, das wir mit der Nahrung dem Körper zuführen müssen. Der notwendige tägliche Jodbedarf liegt für Erwachsene bei 150-200 µg, für Säuglinge zwischen 40 und 80 µg und für Kinder zwischen 100 und 180 µg. Bei einem erhöhten Stoffwechselumsatz, wie z. B. während der Schwangerschaft, werden ca. 230 µg Jod täglich benötigt.
Da ein ausgeglichener Schilddrüsenhormonspiegel für unseren Körper lebensnotwendig ist, unterliegt die Hormonproduktion in der Schilddrüse genauen Steuerungsmechanismen. So wird der Hormonspiegel für die Schilddrüsenhormone T3 und T4 im Blut kontinuierlich gemessen. In der Hirnanhangdrüse („Hypophyse“) wird das Hormon TSH (Thyreozyten-stimulierendes Hormon) gebildet, das die Hormonproduktion in der Schilddrüse stimuliert. Wird zu wenig Schilddrüsenhormon produziert steigt der Hormonspiegel von TSH an und umgekehrt.
Zusätzlich wird die TSH-Produktion in der Hirnanhangdrüse durch einen weiteren Regelkreis gesteuert bzw. überwacht. Im sogenannten „Hypothalamus“ (ein Abschnitt des Zwischenhirns) wird das Hormon TRH (Thyreotropin Releasing Hormon) gebildet, das die Steuerung von TSH durch die Hirnanhangdrüse überwacht.
Durch diese doppelte Absicherung ist gewährleistet, dass der Schilddrüsenhormonspiegel auf einem konstanten Niveau gehalten wird.