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Gruppenfoto der Grünen Damen und Herren im Ev. Diakoniekrankenhaus

21.11.2024

40 Jahre Grüne Damen und Herren |  Seit 1984 „Nahe am Menschen“

Mit einem feierlichen Jubiläum in der Kapelle des Ev. Diakoniekrankenhauses Freiburg wurde das 40-jährige Bestehen der Grünen Damen und Herren gewürdigt. Seit 1984 engagiert sich diese ehrenamtliche Gruppe im Diakoniekrankenhaus für die Patientinnen und Patienten und leistet dabei wertvolle menschliche Unterstützung. Bei den Feierlichkeiten war auch die Gründerin der Gruppe, Vera Lehmann, anwesend. Inzwischen in ihrem 92. Lebensjahr, war sie prägend für die erfolgreiche Entwicklung der Initiative.

Zu sehen sind (von l. nach r.:) Prälat i. R. Prof. Dr. Traugott Schächtele (Vorsitzender des Kuratoriums), Michael Decker (Vorstandsvorsitzender), Vera Lehmann (Gründerin der Gruppe), Heidi Schrenk (Gruppenleiterin), Doris Bregenzer-Hellmann (Landesbeauftragte des Evangelischen Kranken- und Altenhilfe e. V.), Prof. Dr. Bernhard Rumstadt (Ärztlicher Direktor), Pfarrer Dr. Björn Slenczka (Theologischer Vorstand).

Wegweisende Pionierarbeit

Die Grünen Damen und Herren des Ev. Diakoniekrankenhauses haben sich seit ihrer Gründung zu einem unverzichtbaren Element des Klinikalltags entwickelt. Die Initiative geht auf den damaligen Verwaltungsdirektor Eckert zurück, der in Vera Lehmann, einer ehemaligen Verwaltungsangestellten des Hauses, die ideale Persönlichkeit für den Aufbau einer ehrenamtlichen Unterstützungsgruppe fand. Mit ihrer Vision und Tatkraft hat Vera Lehmann den Grundstein für ein Engagement gelegt, das über vier Jahrzehnte hinweg viele Menschen inspiriert hat.

Für ihre wegweisende Pionierarbeit wurde sie bereits 2004 mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Die heute von Heidi Schrenk geleitete Gruppe hat in diesen Jahren über 160.000 Stunden ehrenamtlich geleistet. Die Aufgaben der Grünen Damen und Herren umfassen ein breites Spektrum an Hilfsangeboten. Die derzeit 16 Damen und 4 Herren helfen den Patientinnen und Patienten beispielsweise beim Empfang und der Orientierung im Krankenhaus, begleiten sie zu Untersuchungen und Therapien und kümmern sich um die Patientenbibliothek. Ein besonderes Engagement zeigt die Gruppe im Projekt „Treffpunkt Gute Stube“, das speziell für Patienten mit kognitiven Einschränkungen wie Demenz und Delir ins Leben gerufen wurde. Doch das Herzstück ihres Engagements bleibt ihre Fähigkeit, den Menschen im Krankenhausalltag mit offenem Ohr, Herzlichkeit und Mitgefühl zu begegnen.

Nahe am Menschen

In seiner Andacht hob Pfr. Dr. Björn Slenczka, Theologischer Vorstand des Ev. Diakoniekrankenhauses, die Bedeutung der Arbeit der Grünen Damen und Herren hervor: „Das Ziel der Grünen Damen und Herren ist die praktizierte Nächstenliebe für Menschen in der besonderen Situation des Krankenhauses, was sich wunderbar zum Leitbild des Diakoniekrankenhauses mit seinem Motto ‚ Nahe am Menschen‘ fügt. Nahe am Menschen, das sind Sie, wenn Sie Patientinnen und Patienten oder Angehörige begleiten auf den Wegen ins Haus und im Haus. Nahe am Menschen sind Sie durch Ihre helfenden Hände, durch Ihren freundlichen Blick und durch Ihr offenes Ohr. Nahe am Menschen sind Sie auch in unserem neuesten Zweig des ehrenamtlichen Engagements in der Betreuung von Menschen mit Demenz oder anderen kognitiven Einschränkungen. Nahe am Menschen sind Sie schließlich, wie ich immer wieder beeindruckt erlebe, auch untereinander in Ihrer Gruppe, in der Sie füreinander aufmerksam sind und einander beistehen, wenn jemand Hilfe braucht.“

In seinem Impulsvortrag sprach Prälat i. R. Prof. Dr. Traugott Schächtele, Vorsitzender des Kuratoriums, über die symbolische Bedeutung der „Grünen Damen und Herren“ im Klinikalltag: „Sie sind als Grüne Damen und Herren gewissermaßen die ehrenamtlich wirkenden guten Geister des Hauses. Sie bauen Brücken oder räumen Hindernisse aus dem Weg. Sie sind geübt im Reden wie im Schweigen, im Innehalten wie darin, sich zu Menschen auf den Weg zu machen. ‚Grün‘ meint nicht nur die Farbe ihres textilen Erkennungsmerkmals. Sie bringen auch die unsichtbaren Netze der zwischenmenschlichen Beziehungsfäden zum Ergrünen.“ Schächtele betonte, dass die Grünen Damen und Herren für viele Menschen oft unsichtbar wirken, doch ihre Kraft und Wirkung im Klinikalltag unverzichtbar seien.