Für Sie da
Kontinenzzentrum Südbaden
Ungewollter Urin- oder Stuhlabgang, wiederkehrende Blasenentzündungen sowie Senkungsbeschwerden sind häufige gesundheitliche Probleme, die einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität haben können. Soziale Kontakte und Freizeitaktivitäten werden oft eingeschränkt. Obwohl viele Frauen hiervon betroffen sind, wird dieses Thema nicht selten tabuisiert.
Durch eine sorgfältige Untersuchung und eine gezielte Behandlung lässt sich jedoch meist die Lebensqualität deutlich verbessern. Dies wollen wir im spezialisierten Kontinenzzentrum Südbaden zusammen mit Ihnen erreichen. Therapieziele und Behandlungsformen werden hierbei individuell mit Ihnen festgelegt.
Hierfür stehen uns modernste diagnostische Verfahren sowie ein umfassendes Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Neben den konservativen Ansätzen wie Physiotherapie, Elektrostimulation oder Pessaranpassung bieten wir modernste Operationstechniken.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Gynäkologie, Urologie, Proktologie und Chirurgie ermöglicht eine auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Versorgung.
Auch ein guter Kontakt mit Ihren betreuenden Arztpraxen ist uns wichtig, so dass wir als Ansprechpartner auch nach der Behandlung zur Verfügung stehen.
Wir freuen uns darauf, Sie persönlich in unserer Sprechstunde zu beraten!
Ihr Team des Kontinenzzentrums Südbaden
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Kontakt
Wir freuen uns darauf, Sie persönlich in unserer Sprechstunde zu beraten.
Sie erreichen uns unter der Nummer: 0761 1301-247
Sie finden uns im 1. Obergeschoss, Ambulanz der Frauenklinik.
Bitte bringen Sie zur Vorstellung in unserer Sprechstunde folgende Unterlagen mit:
- Überweisungsschein des Frauenarztes
- Vorbefunde (Arztbriefe, OP-Berichte)
- CDs und Befunde von aktuellen Röntgenuntersuchungen
Weitere Informationen
Unkontrollierter Urinverlust ist ein häufiges, aber behandelbares Problem. Wir unterscheiden zwischen verschiedenen Formen:
- Belastungsharninkontinenz: Urinverlust z.B. beim Husten, Lachen oder Heben – meist durch eine Schwäche des Beckenbodens verursacht.
- Dranginkontinenz/ Überaktive Harnblase: Plötzlicher, starker Harndrang mit oder ohne Urinverlust. Häufiger Toilettengang tagsüber und auch nachts.
- Mischinkontinenz: Kombination beider Formen mit entsprechend gemischten Beschwerden.
Wenn Beckenorgane sich senken, kann das zu Druckgefühl, Fremdkörperempfinden oder Problemen beim Wasserlassen und Stuhlgang führen:
- Zystozele: Vorwölbung der Harnblase in die Vagina
- Rektozele: Vorwölbung des Enddarms in die Vagina
- Descensus uteri: Absenkung der Gebärmutter in die Vagina
- Descensus des Vaginalapex: Absenkung des Vaginalendes nach Entfernung der Gebärmutter in die Vagina
Typische Beschwerden sind Brennen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang und Unterbauchschmerzen. Wiederkehrende Entzündungen sollten sorgfältig abgeklärt werden.
Zu diesem Bereich zählen unter anderem:
- Stuhlinkontinenz
- Anal- bzw. Rektumprolaps
- Hämorrhoiden
- Marisken
Diese Erkrankungen werden primär von Proktologen und der chirurgischen Klinik behandelt.
Natürlich arbeiten wir aber interdisziplinär zusammen, wenn Sie zusätzlich Beschwerden aus dem urogynäkologischen Bereich haben.
- Anamnese: Gezieltes Gespräch über Ihre Beschwerden und ihre Krankengeschichte
- Urinuntersuchung
- Gynäkologische Untersuchung: allgemeinte gynäkolgogische Untersuchung sowie gezielte Tastuntersuchung des Beckenbodens
- Ultraschalluntersuchung: Nierenultraschall, Abdomenultraschall, Vaginalultraschall, Introitusultraschall (Untersuchung der Beckenbodenfunktion)
- Blasendruckmessung (Urodynamik): Untersuchung der Speicherfunktion, der Verschlussfunktion und der Entleerungsfunktion der Blase
- Blasenspiegelung (Zystoskopie): Mit einer Kamera wird die Harnröhre und die Harnblase untersucht
- Interdisziplinäre Beckenbodenkonferenz: Wir treffen uns zusammen mit den Spezialisten aus anderen Fachbereichen, um ein individuelles Behandlungskonzept zu entwickeln, das all Ihre Beschwerden berücksichtigt.
- Physiotherapie und Beckenbodentraining: gezielte Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur bei Belastungsinkontinenz und Senkunggezielte Ansteuerung und Entspannung sowie Verhaltensempfehlungen bei Dranginkontinenz
- Medikamentöse Therapie: Dranginkontinenz, Blasenentleerungsstörungen, Blasenentzündungen, Belastungsinkontinenz.
- Pessartherapie: Hilfsmittel zur Stabilisierung gesenkter Organe, die in die Vagina eingeführt werden. In Pessarsprechstunden erfolgt eine gezielte Beratung und Anpassung des Pessars sowie die Verordnung.
- Elektrostimulation: Durch elektrische Impulse kann die Funktion der Beckenbodenmuskulatur gestärkt werden. Eine gezielte Ansteuerung des Beckenbodens kann so erlernt werden (Belastungsinkontinenz, Senkung). Durch elektrische Reize kann die Überaktivität der Harnblase und somit der Harndrang reduziert werden (Dranginkontinenz). Bei unvollständiger Blasenentleerung kann der Blasenmuskel trainiert und die Restharnbildung erniedrigt werden (Blasenentleerungsstörung)
- Belastungsinkontinenz: Einlage eines spannungsfreien Bändchens unter die Harnröhre zur Stabilisierung (TVT/TOT). Umspritzung der Harnröhre mit einem Gel auf Wasserbasis (Bulkamid). Kolposuspension nach Burch Anhebung des Blasenhalses durch Haltefäden.
- Dranginkontinenz / Überaktive Harnblase: Einspritzung von Botulinumtoxin in die Harnblase. Dies erfolgt meist in lokaler Betäubung der Harnblase ohne Vollnarkose.
- Senkungen
Operationen, die über die Vagina durchgeführt werden: Sie sind auch in Spinalanästhesie unter Vermeidung einer Vollnarkose möglich.
- Plastiken (Raffende Nähte der vorderen und/ oder hinteren Vaginalwand bei Senkung der Harnblase / des Enddarms).
- Befestigung der Gebärmutter / des Vaginalendes mit oder ohne Netzmaterial.
- Einlegen von vaginalen Netzen unter die vordere oder hintere Vaginalwand
Operationen, die über die Bauchdecke, meist minimal-invasiv, durchgeführt werden: Hierfür ist eine Vollnarkose erforderlich. Es wird Netzmaterial benötigt. Befestigung der Gebärmutter / des Vaginalendes mit einem Netz am Steißbein, am Ligamentum pectineale oder seitliche Fixierung in der Bauchdecke nach Dubuisson.
Eine Kombination der verschiedenen Operationsverfahren und Zugangswege ist teils erforderlich.
Das genaue Operationsverfahren hängt u.a. von dem Ausmaß der Senkung, Ihren Beschwerden und Ihrem Alter ab. Wir werden Sie ausführlich über die einzelnen Operationsverfahren beraten und den für Sie passenden individuellen Weg finden.
Um eine leitliniengerechte, aber dennoch individuelle Behandlung für Sie zu garantieren, arbeiten verschiedene Fachdisziplinen eng zusammen. Hierzu gehören neben den Gynäkologen:
- Urologie, Loretto-Krankenhaus Freiburg
- PRAXISKLINIK 2000, Praxis für Koloproktologie Freiburg
- Körpermitte, Physiotherapie in der Stadt Freiburg
Unser Team des Kontinenzzentrums Südbaden
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Prof. Dr. Dirk Watermann
Chefarzt der Frauenklinik, Ärztlicher Direktor
Brustultraschall (DEGUM III), Brustoperationen (Zertifizierter Senior Operateur der DKG), Gynäkologische Krebstherapie, Inkontinenz- und Senkungsoperationen (AGUB III)
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Dr. Bettina Heckmann
Leitende Oberärztin
Operative Gynäkologie, minimalinvasive Chirurgie (MIC II), Urogynäkologie (AGUB II) mit Inkontinenz- und Senkungsoperationen, gynäkologische Krebstherapie, zertifiziert für Neugeborenen-Erstversorgung (New Born Life Support Provider)
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Dr. Stefanie Rothweiler
Oberärztin
Urogynäkologie (AGUB I) mit Inkontinenz- und Senkungsoperationen, minimalinvasive Chirurgie (MIC I), Brustultraschall (DEGUM I), Brustoperationen (Zertifizierte Senior Operateurin der DKG), zertifiziert für Neugeborenen-Erstversorgung (New Born Life Support Provider)
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Dr. Monika Gerber
Oberärztin
Geburtshilfe (spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin), Urogynäkologie (AGUB II) mit Inkontinenz- und Senkungsoperationen, Operationen bei Kinderwunsch, Akupunktur
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Dr. Katharina Goldammer
Oberärztin
Urogynäkologie (AGUB I), Gynäkologische Krebstherapie, operative Gynäkologie, minimalinvasive Chirurgie (MIC I), Kolposkopie, Ohrakupunktur, K-Taping für Gynäkologie und Geburtshilfe
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Dr. Kristina Hügl
Oberärztin
Gynäkologische Krebstherapie, Kolposkopie, minimalinvasive Chirurgie (MIC I), Urogynäkologie (AGUB I), zertifiziert für Neugeborenen-Erstversorgung (New Born Life Support Provider)
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Nina Albers
Assistenzärztin
Sportgynäkologie, zertifiziert für Neugeborenen-Erstversorgung (New Born Life Support Provider), Urogynäkologie
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Larissa Freyer
Assistenzärztin
International anerkannte Still- und Laktationsberaterin IBCLC, zertifiziert für Neugeborenen-Erstversorgung (New Born Life Support Provider), Urogynäkologie